Maierhöfen

Maierhöfen
Texte: Beschrieben von Helene Zeller im Jahr 2010
Bilder: Fabian Häge
Kapelle in Riedholz
Die Kapelle in Riedholz mit der Schutzpatronin St. Anna gehört der Gemeinde Maierhöfen. Über der Eingangstür steht die Jahreszahl 1732, wohl das Erbauungsjahr der Kapelle. Der spätgotische Flügelaltar stammt aus der Zeit um 1520. Er soll in der Burg Altlaubenberg bei Grünenbach gestanden haben, worauf das Wappen der Laubenberger hinweist. Eine Statue des hl. Otmar, der Kirchenpatron von Grünenbach ist, weist uns auf Riedholz, das bis zum Kirchenbau in Maierhöfen 1810/1811 eine ehemalige Filiale von Grünenbach war. Die Glocke dieser Kapelle trägt die Inschrift: „ Leonhard Rosenlescher hat mich gegossen in Konstanz 1662. “ In dieser Kapelle werden noch regelmäßig hl. Messen gelesen, sowie Rosenkränze und Maiandachten gehalten. Im Jahr 1999 wurde der Kapellenverein St. Anna, Riedholz gegründet, der auch den Erhalt und die notwendigen Instandsetzungen übernimmt.
Kapelle in Scharfentöbele
Die Marien – Wallfahrtskapelle ist im Besitz der Familie Gruber von Scharfentöbele. Erstmals wurde sie 1664 erbaut, brannte aber in der Folgezeit zweimal ab. Sie wurde wiedererrichtet und zu Ehren Jesu, Mariä und Josef geweiht. Das zentrale Kunstwerk ist die schwarze Madonna in einem rotgoldenen Mantel. Dieses Gnadenbild ist eine Kopie der schwarzen Muttergottes von Einsiedeln, geschaffen von dem Bildhauer Bernhard Osterer aus Eglofs, der ein eifriger Marienverehrer war. Dasselbe wurde 1685 von einem Mönch aus Wangen geweiht. Das Baldachinaltärchen stammt auch aus dem 17. Jahrhundert und zeigt Ergänzungen aus dem 19. Jahrhundert. Unter dem Baldachin steht das Gnadenbild der Muttergottes. Die erste Messe wurde nach Erlaubnis des Bischofs von Konstanz am 5.Juli 1698 gehalten. Heute werden Messen, Maiandachten und Rosenkränze gefeiert, wie man auch manchmal Wallfahrer ins Töbele pilgern sehen kann.


Kapelle in Schweinebach
Die Kapelle in Schweinebach ist dem Hl. Rochus geweiht. In dem nebenan liegenden Gebäude war schon in den Jahren 1343/44 eine Siechenstation untergebracht. 1519 wurde ein Friedhof für diese Verstorbenen angelegt. Die Kapelle wurde ausschließlich von diesen Aussätzigen benutzt. Sie lebten von Straßenbettel und mildtätigen Gaben. In ihrer Not flehten sie zum Hl. Rochus und Hl. Leonard.  Nach Auflösung der Siechenstation findet die Kapelle keinerlei Verwendung, bis am 10.10.1872 die damaligen Einwohner von Schweinebach die Kapelle übernahmen.
Nach 1872 wurde sie in eine Marienkapelle umgewidmet. Am 7.03.2002 schenkten sie ihre Eigentumsrechte dem Kapellenverein St. Rochus, Schweinebach, der am 19.06.2002 gegründet wurde und auch die notwendige Restaurierung übernahm. Zu erwähnen ist noch, dass die Rochuskapelle Schweinebach auf der Gemarkung Maierhöfen liegt, der Kapellenverein aber hauptsächlich aus Isnyer Bürgern besteht, da die Kapelle näher bzw. direkt am Isnyer Gemeindegebiet liegt.

Kapelle in Simmerberg
Die Kapelle in Simmerberg ist der Schmerzhaften Muttergottes geweiht. Vermutlich wurde sie 1842 erstmals erbaut und stand auf der Wiese nebenan. Später musste sie wegen  Baufälligkeit abgerissen werden. Im Jahre 1914 wurde sie am jetzigen Platz in kleinerem Rahmen wiedererrichtet. Das Deckenfresko, 1923 von dem einheimischen Künstler Franz Heim geschaffen, ist recht bemerkenswert. Die Kapelle ist im Besitz der Familie Rist – Albrecht und steht eigentlich auf württembergischer Gemarkung Isny, zugehörig der Pfarrei Bolsternang. Doch von jeher rechneten sich die Simmerberger in Bezug auf  Kirche und Schule nach Maierhöfen zugehörig.  Am 15.08.2006 wurde der Kapellenförderverein zur Schmerzhaften Muttergottes, Simmerberg gegründet. Die erfolgte Restaurierung wurde 2009 abgeschlossen.

Kapelle in Wolfbühl
Die Kapelle ist dem hl. Sebastian geweiht. Sie wurde wahrscheinlich im Jahre 1632 erbaut, da auf der Glocke diese Jahreszahl steht. Der Altar stammt ebenso aus dieser Zeit, wie der Kirchenrestaurator Schugg aus Legau  bestätigte, als er den Altar restaurierte. Im Jahre 1200 gehörte Wolfbühl zum Kloster St. Georg in Isny. 1534 verbot der Vogt von Bregenz den Bewohnern von Wolfbühl weiterhin nach Isny in die Kirche zu gehen, da diese evangelisch geworden war. So mussten sie die Kirche in Kleinweiler besuchen, die aber sehr weit entfernt war. Wohl aus diesem Grund haben die Wolfbühler die Kapelle erbaut, in der dann auch Messen und Andachten gehalten werden konnten. 1991 renovierten die Einwohner von Wolfbühl die Kapelle, deren Besitzer sie auch sind.
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