2019

Ortsheimatpfleger-Treffen in Sigmarszell
Führung in der Kirche St. Gallus - Deckengemälde von Tod des Hl. Gallus
Besichtigung des Privatmuseums von OHP Gallus Halder
Die Kirche St. Gallus im Ort Sigmarszell wurde neu renoviert. 
Die vorherige Kirche wurde im Dreißigjährigen Krieg von den Schweden zertstört. Kirchenpfleger Christian Kern erläuterte die Renovierung der 1710 erbauten Kirche. Die Planungs- und Finanzierungsphase habe Ende 2014 begonnen. Die Decken und Wandbilder wurden nur gereinigt, erstrahlen aber in neuem Glanz. noch fehlt aber die Kirchenheizung.  Interessant war vor allem das Deckengemälde welches den Tod des Hl. Gallus darstellt. Sind doch die Ortsheimatpfleger in diesem Jahr verstärkt auf den Spuren des Allgäuheiligen Gallus unterwegs.

Ortsheimatpfleger Gallus Halder zeigte dann seine Schätze in seinem Privatmuseum. Hier ist von alten Traktoren, Laternen, alte Schilder aller Art, Heiligenfiguren und -bilder bis hin zur Weckersammlung alles zu finden was das tägliche Leben her gegeben hat.  Seine Familie ist seit 340 Jahren im Besitz des Hofes.
Seine Sammlung ist sehenswert. Jeder Winkel im Stadel ist ausgeschöpft.

Zum Schluss besuchte der Nikolaus mit Ruprecht noch die Tagung  und lobte die unermüdliche Arbeit der Ortsheimatpfleger

Text: L. Hodrius
Bilder: Georg King

Ortsheimatpfleger - Treffen in Grünenbach mit Führung durch BM Markus Eugler und OHP Manfred Bosch
BM Eugler führt die Ortsheimatpfleger durch die umgebaute Alte Schule in Grünenbach. Hier befindet sich heute der Musikstadl, das Bürgermeisteramt, der Pfarrsaal und Räume für die Vereine.

Danach wurde noch die neu restaurierte Kapelle in Heimhofen besichtigt unter Führung von Kapellenpfleger H. Lau.
Bilder und Text: L.Hodrius
Ortsheimatpfeger - Treffen in Lindau mit Führung durch Peter Borell den Alten Friedhof in Lindau-Aeschach am 27. Juli 2019

Aus der Zeittafel des Büchleins über den Alten Friedhof von Lindau - ein einzigartiges Kulturdenkmal.
1512   Außerhalb der Stadt (Insel) wird auf dem Festland in Aeschach ein neuer Friedhof angelegt.
1515   Oswald Kröll, mehrmaliger Bürgermeister von Lindau, veranlasst den Bau einer Friedhofskapelle. Sie wird nach ihm benannt.
1528   Lindau schließt sich der reformation an. Der Friedhof wird rein protestantisch.
1647   Die Schweden belagern die Insel, die Kröll-Kapelle dient als Quartier.
1751   Die Kröll-Kapelle wird kurze Zeit als Schulraum genutzt.
1806   Lindau wird bayrisch.
1826   Der Friedhof wird um einen katholischen Teil  nach NO erweitert.
1830 - 1930 Die Kröll-Kapelle dient als Leichenhaus
1915   Der Friedhof wird wegen der räumlichen Enge und der Bodenverhältnisse geschlossen.
1920   Der Friedhof geht in den Besitz der Stadt über.
1930   Die Kröll-Kapelle wird wieder zu einem Gotteshaus rückgebaut.
Ludwig Kick wandelt das Areal in einen Park.
Die Mauern mit den Gräbern bleiben erhalten.
1941   Der gesamte Friedhof wird unter Denkmalschutz gestellt.
seit 1960 Der Friedhof mit seinen Grabstätten verfällt zusehends.
2003 Der Förderverein "Lindauer Kulturerbe alter Friedhof e.V." wird gegründet. Rosmarie Auer betrieb ungeduldig und energisch die Gründung des Vereins.
2005  Die Kröll-Kapelle wird saniert.
2010   Es erfolgt die erste Bestattung seit der Schließung des Friedhofs
2012   Der Verein begeht feierlich das 500-jährige Bestehen des Friedhofs
2014   findet Rosmarie Auer, Vorstands-Mitglied des Heimattages und Leiterin des Lesekurses für alte Schriften, ihre letzte Ruhestätte neben dem großen Ludwig Kick auf dem Alten Friedhof

Noch ein Wort zu Rosmarie Auer:
In ihrer unnachahmlichen Art brachte sie vielen die Geschichte dieses Kulturdenkmals näher und sammelte unermüdlich Spenden für seinen Erhalt.
Sie war der entscheidende Motor zur Rettung des Friedhofes, dringende Sanierungsmaßnahmen mahnte sie so lange an, bis sie erledigt waren. Es war ihr wichtig, den verdienten Lindauern, die die Stadtgschichte geprägt haben, wieder eine würdige Grabstätte zu geben. Bald nach der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes stab sie am 3. Oktober 2014

Wir danken Peter Borell für seine informative und wissenswerte Führung durch den Alten Friedhof.

Bilder: L. Hodrius  - Text: Auszug aus dem Büchlein Der Alte Friedhof von Lindau
Besuch der Ortsheimatpfleger im LIndauer Torggel Hoyerberg
Der Lindauer "Spitalische Torkel"  ist wahrscheinlich der älteste und einer der größten von fünfzehln noch existierenden alten Weinpressen im bodenseeraum. Die beiden mächtigen Eschen-Torggelbäume tragen die Jahreszal 1578.
Im Jahr 1776 wurde der Torggel gründlich überarbeitet und über dem alten, 12 Meter langen Torggelbaum mit seiner Spindel, dem Druckstock und dem Zuber zum Auffangen des gepressten Traubensaftes ein Gebäude errichtet. Jeder Dachbalken wurde mit dem Spitalkreuz und den Initialen des damaligen Spitalverantwortlichen gekennzeichnet.
Bis 1802 war der Torggel im Besitz des Evangelischen Hospitals. Im Rahmen der Säkularisation war das Hospital gezwungen, nahezu den gesamten Besitz zu veräußern.
Die angesehene und wohlhabende Lindauer Kaufmannsfamilie Gruger ( Lindenhofvilla/Villa Alwind/Hoyerbergschlössle) als damlige Besitzer verkaufte 1909 den torggel der selbständigen Gemeinde Hoyren, welche diesen bei der Eingemeindung 1922 als Mitgift zur Stadt Lindau einbrachte.
Durch den Reblausbefall um 1900 kam der Weinbau auch am Hoyerberg komplett zum Erliegen.
Der Torggel fiel in eine Art Tiefschlaf, aus dem er erst 1994 so richtig durch den neugegründeten Förerverein für die Insatndsetzung und Nutzung des Weintorggels am Hoyerberg e.V. wieder eerweckt wurde.
Im Frühjahr 2010 wurde das über 300 Jahre alste Dach (Mönch- und Nonnenziegel) nach historischen Vorgaben neu eingedeckt.
Bilder: L. Hodrius  - Text aus dem Flyer des Torggels
Ortsheimatpfleger - Treffen in Isny mit Besuch der Predikantenbibliothek in der evangelischen Nikolaikirche am 29. Juni 2019
Frau Ursula Dankesreiter begrüßte die Mitglieder des Heimattages in der Nikolaikirche und führte diese dann durch einen engen Treppenaufgang in die sehenswerte Predikanntenbibliothek. Darin sind einmalige Kostbarkeiten
in Theologie, Medizin, Philologie und Historie. 2000 Bücher in 1200 Bänden darunter auch Bücher aus der Frühzeit des Buchdrucks.
Die Wände und Decke sind mit Fresken bemalt.Darunter auch Bilder von Maria als Magd und ein besonderes Jesusbild.
Die Predikantenbibliothek kann im Rahmen von Führungen besichtigt werden:
Dazu haben Sie im Sommerhalbjahr (von Ostern bis 31. Oktober) Gelegenheit jeden Mittwoch um 10.30 Uhr, sowie jeden ersten Samstag im Monat um 14.00 Uhr. Treffpunkt: Nikolaikirche.
Bilder: L. Hodrius
Ortsheimatpfleger - Treffen in Lindenberg am 25. Mai 2019
Franziska Möschel, Vorsitzende des Geschichts- und Museumsvereins Lindenberg und Maria Lobo Wiest haben die Ortsheimatpfleger und Archivare in der, zur Überraschung aller, fast leeren Liebfrauenkapelle  jedoch umfangreich und ausführlich über die Entstehung und Geschichte der Kapelle informiert.  Wie zu erfahren war, soll die Kapelle gegen den Holzwurm behandelt werden, deshalb wurden alle Heiligenfiguren entfernt.
Bilder: L. Hodrius
                                                           Treffen der Ortsheimatpfleger am 20. April 2019 auf der Waldburg.
Führung durch die Burg und die Sonderausstellung "Maleficis" über die Hexenverfolgung im Allgäu, Oberschwaben und Bodenseeraum.

Die intakte romanische Burg ist noch gänzlich mit einer Ringmauer umschlossen und steht auf einem steilen, kegelförmigen Burghügel hoch über dem Ort Waldburg. Im Wohngebäude ist auf drei Stockwerken ein umfangreiches Burg-Museum untergebracht.
Nachdem das unter dem Stauferkaiser Friedrich dem II. hochangesehene Geschlecht derer von Waldburg um das Jahr 1200 von den Welfen ein Amtslehen erhalten hatte, erbauten sie dort die Waldburg, die zum namensgebenden Stammsitz des Geschlechts wurde. Eben dieser Stauferkaiser brachte ca. 1220 die Reichskleinodien des Heiligen Römischen Reiches auf die Waldburg. Ca. 20 Jahre verbleib der Kronschatz auf der Waldburg. die Originale sind heute in Wien untergebracht. Auf der Waldburg werden bis heute Repliken des Schatzes gezeigt - übrigens der einzige Ausstellungsort  des Kronschatzes in ganz Baden Württemberg .
Der Heimattag dankt dem Burgvogt Max Haller für die Einladung auf die Waldburg und seinem Burg-Kastellan Roland Ohneseit für die Führung durch das Museum. In seiner besonderen Art die Besucher ins finstere Mittelalter eintauchen zu lassen gelingt es an Beispielen der damaligen Zeit die Zuhörer zu fesseln. Fasziniert folgten die Heimatinteressierten dem Kastellan durch alle Räume der Burg bis hinauf auf die wiederbegehbare Plattform um den herrlichen Blick über das Alläu bis zum Bodensee und weit ins Hinterland schweifen zu lassen.

Erwähnt sollte hier auch ein ca. 5 qm-großes Faksimile mit der ersten Erwähnung von Amerika.  Ein Besuch auf der Waldburg ist ein Erlebnis der besonderen Art.
Bilder: Luise Hodrius
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