Termine und Veranstaltungen
Gerichtstag im Dorfstadel in Eglofs
Schon im Jahre 1243 haben sich die Eglofser Bauern von der gräflichen Herrschaft des Hartmann von Grüningen durch Zahlung von 1000 Mark Silber kölnisch Gewichts losgekauft. Im Jahre 1282 erhielten die Freien von Eglofs die Lindauer Stadtrechte, waren damit nur dem Kaiser unterstellt und hatten auch eine eigene Gerichtsbarkeit.
2013 erinnerte der damals erste Vorsitzende des Geschichts- und Heimatvereins Eglofs und des Heimatbundes Allgäu, Karl Stiefenhofer, an den Grund für den seit 12 Jahren wieder abgehaltenen „Gerichtstag“. Das, was die Freien Bauern von Eglofs damals schufen, ist nicht nur für ihn so wertvoll, dass man unbedingt daran erinnern sollte. Dreimal im Jahr tagte das Gericht. Aschermittwoch, Pfingsten und Martini kam man zusammen, um Streitigkeiten zu beseitigen und ab dem 16. Jahrhundert wurde als zweite Gerichtstätte Schönau erwähnt. Das Gericht auf dem Buch bei Schönau war zuständig für die Freien, die sich zwischen Pfänder und Oberstdorf angesiedelt hatte. Mit dieser Art der Rechtssprechung hat der „Gerichtstag Eglofs“ nur noch bedingt zu tun.
Einer der Höhepunkte der Veranstaltung ist jeweils die Überreichung des Westallgäuer Heimatpreises, einer von Bernhard Schnetzer geschaffenen Skulptur in Bronze, die in diesem Jahr zum 20. Mal verliehen wird.
Ein Kuratorium wird einberufen, das aus den jeweils eingegangenen Vorschlägen die Preisträger festlegt. Geehrt werden Personen, Kommunen, Vereine oder Gruppen, die sich für das Zusammenwachsen von "Heanat und Deanat", auch über politische Grenzen hinweg, einsetzen, also auch aus dem Oberallgäu oder Vorarlberg.
Dann tagt das freie Gericht Eglofs: Jede und Jeder hat das Recht, Unrecht zu melden und ein Urteit zu verlangen. Aber es muss Spaß bleiben!
Musik und Darbietungen runden den Gerichtstag bei Kässpätzle und Salat ab.
Spiegel-Bestseller-Autor erklärt den Bauernkrieg
„Als Adam grub und Eva spann, wo war denn da der Edelmann“, fragten Hunderttausende Bauern und Bürger, die sich 1525 ausgehend von der Bodenseeregion quer durch Deutschland erhoben und eine Bewegung formten, die bis heute ihresgleichen sucht. Waren die Rebellen revolutionäre Klassenkämpfer? Räuberischer Pöbel? Oder gar Vorreiter der Menschenrechtsbewegung? In seinem Vortrag spannt der Wissenschaftsjournalist und Spiegel-Bestseller-Autor Christian Pantle den Bogen von den überraschenden Anfangserfolgen über den blutigen Höhepunkt des Bauernkriegs bis zu den Folgen, die über die Jahrhunderte nachhallen. Dabei ist Pantle ein Meister darin, die großen Entwicklungslinien klar aufzuzeigen und zugleich auf Details einzugehen. Mitreißend und spannend erzählt er von den mutigen Menschen und ihrem großen Kampf für eine gerechtere Gesellschaft und der Bedeutung, die der Bauernkrieg noch heute hat.
Der Vortrag „Der Bauernkrieg – Deutschlands großer Volksaufstand“ findet am Freitag, 14. März 2025,
im Paul-Bäck-Haus in Heimenkirch statt.
Beginn ist um 19.30 Uhr, der Eintritt ist frei.
Der Heimattag freut sich über Spenden.
4. April: Jahreshauptversammlung wie immer im Engel in Ruhlands
16. Mai: Wiedereröffnung Museum Cavazzen in Lindau
Lesekurs für alte Handschriften
im Dokumentationszentrum in Weiler.
Der Heimattag bietet einen Lesekurs für Heimatpfleger, Archivpfleger und Interessierte, die die alten Handschriften
erlernen möchten.
Der Lesekurs findet im 2 Wochen-Rythmus für jew. 1,5 Std. statt.
Kurs mit geringen Vorkenntnissen - Mittwoch von 17.00 bis 18.30 Uhr
Dokumentationszentrum in Weiler
Ein Grundkurs ohne Vorkenntnisse ist in Vorbereitung - mindest Teilnehmerzahl 8 Personen
Anmeldung und Anfragen mit Kontaktformular unter Kontakte