St. Jakobus-Kapelle
Etwas versteckt im alten alemannischen Flecken Nonnenhorn steht die Kapelle des Heiligen Jakobus. Schon um das Jahr 930 herum finden sich Pilger vom Bodensee in den Büchern der Kathedrale von Santiago de Compostela. Vielleicht brachten sie von ihrer Pilgerreise die Verehrung dieses Heiligen mit in ihre Heimat? Mit Wasserburg gehörte der Ort zum Kloster St. Gallen. Dort ist in einer Chronik für 1430 ein Klusner in Nonnenhorn erwähnt. Der heutige Kapellenbau wird in diese Zeit datiert. Aus der 2. Hälfte des 15. Jahrhunderts stammen die Statuen des Heiligen Jakobus des Älteren, der Heiligen Katharina und des Heiligen Johannes d. Täufers
Die Einrichtung der St. Jakobus Kapelle erzählt vom Selbstbewusstsein und Stolz des kleinen aber wohlhabenden Weinortes, in dem 1860 noch 16 Torkel (Weinpressen) zu finden waren. Öfter versuchte der Ort sich pfarrlich selbstständig zu machen – so auch 1780. Doch Kaiserin Maria Theresia und der Abt von St. Gallen willigten nicht ein. Im Jahr 1856 wurde die Stelle eines Kapitelkaplans für Nonnenhorn gestiftet und im Jahr 1961 erfüllte sich mit der Erhebung zur Pfarrei und der Weihe der Kirche St. Christophorus der alte Wunsch nach Selbständigkeit.
Im Zuge der Ortserneuerung steht eine umfassende Renovierung an.
Um 1460: Heutiger Kapellenbau. Statuen der Hl. Katharina und des
Hl. Johannes d.T. (linke Seitenwand)
Um 1480: Statuen der Hl. Jakobus d.Ä., Petrus und Johannes (rechter Seitenaltar)
1646: Kreuzigungsgruppe (rechte Seitenwand)
Um 1680: Hl. Nikolaus (Chorraum)
Um 1720: Hl. Jakobus d.Ä. (Chorraum)
1805/10: 14 Kreuzwegstationen des Barockmalers Andres Brugger
1865: Neugotischer Hochaltar von Hans Kragler
1910er Jahre: Marienaltar mit Hl. Josef und Hl. Gebhard
1942: 12 Apostel mit Christus